Neurodermitis-Behandlung in Biberach

Unsere Hautärztinnen und Hautärzte bieten eine Vielzahl von Neurodermitis-Behandlungsoptionen, die dazu beitragen können, Ihre Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

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Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die weltweit Millionen von Kindern und Erwachsenen betrifft. 

Die Symptome wie Rötung, Juckreiz, und Schuppenbildung können nicht nur körperlich belastend sein, sondern auch erhebliche negative Auswirkungen auf Ihre Lebensqualität haben. Auffallend ist, dass Neurodermitis vor allem in den Kniekehlen und Ellenbogenbeugen, im Gesicht, an den Handgelenken und Händen auftritt.

Frühzeitige Diagnose für einen milderen Krankheitsverlauf

Wie bei der Hautkrebsvorsorge ist eine frühzeitige Diagnose von großer Bedeutung. Im ersten Schritt führen wir eine gründliche Anamnese durch. Dabei hören wir Ihnen aufmerksam zu, erkunden den zeitlichen Verlauf Ihrer Symptome und hinterfragen mögliche Auslöser. Die körperliche Untersuchung ist entscheidend. Darum inspizieren wir sorgfältig jede Hautpartie und berücksichtigen den intensiven Juckreiz, Rötungen und Schwellungen.

Durch spezielle Testverfahren klären wir allergische Reaktionen ab. Diagnose bedeutet für uns, alle relevanten Informationen aus der Anamnese und den körperlichen Untersuchungen zu einem umfassenden Bild zusammenzuführen. Bei Bedarf führen wir weitere Untersuchungen durch, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und eine präzise Diagnose zu gewährleisten.

 

Basistherapie: Die Grundpfeiler der Hautpflege bei Neurodermitis

Die richtige Hautpflege spielt bei Neurodermitis eine entscheidende Rolle. Emollienzien und rückfettende Cremes kommen hierbei zur Anwendung. Die Bedeutung kann auch daran abgelesen werden, dass man bei der Neurodermitis-Behandlung hier nicht von einer „Pflege“, sondern von einer „Basis-Therapie“ spricht.

Diese Therapie ist darauf ausgerichtet,

  • Ihre Haut bei Neurodermitis mit Feuchtigkeit zu versorgen, 
  • den natürlichen Feuchtigkeitsverlust zum Beispiel an den Händen, im Gesicht oder den Ellenbogen zu verhindern und 
  • die Hautbarriere zu stärken. 

Dies kann dazu beitragen, Symptome wie Trockenheit, Rissbildung und Juckreiz zu lindern.

Es gibt verschiedene Produkte, die Sie als Basistherapie verwenden können, darunter Cremes, Salben, Lotionen und Öle. Die Wahl hängt oft von Ihren Vorlieben und Ihrem Hauttyp ab. Hier sind 3 Tipps zur Auswahl und Anwendung:

 

  • Wählen Sie parfümfreie Produkte: Parfüm und Duftstoffe können Ihre Haut reizen. Wählen Sie daher immer Produkte ohne künstliche Zusätze.
  • Tragen Sie sie großzügig auf: Sie sollten Basistherapie-Externa großzügig auf die Haut auftragen, insbesondere nach dem Duschen oder Baden, um die Feuchtigkeit einzuschließen.
  • Sorgen Sie für eine regelmäßige Anwendung: Tragen Sie die Basistherapie mindestens zweimal täglich auf, um Ihre Haut geschmeidig zu halten.

Medikamentöse Behandlungsoptionen zusätzlich zur Basistherapie

Verschreibungspflichtige Medikamente sind in bestimmten Fällen ratsam

Neben der Basistherapie stellen auch Medikamente oft eine unerlässliche Behandlungsform dar. Die medikamentöse Behandlung der atopischen Dermatitis variiert je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen. In bestimmten Fällen empfehlen wir verschreibungspflichtige Medikamente, um die Symptome zu kontrollieren. Dazu gehören topische Steroide, Immunmodulatoren und oral eingenommene Arzneimittel.

Topische Steroide

Ähnlich wie bei der Behandlung von Schuppenflechte tragen Sie diese entzündungshemmenden Medikamente auf die betroffenen Hautstellen auf. Die Medikamente sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Sie sind besonders wirksam bei der Verminderung von Entzündungen und Juckreiz.

Es ist jedoch wichtig, sie gemäß unseren ärztlichen Anweisungen anzuwenden, da der übermäßige Gebrauch zu Nebenwirkungen führen kann. So erfordert die Anwendung von topischen Steroiden folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  • Verschreibung und Anleitung: Sie sollten topische Steroide immer auf ärztliche Empfehlung bzw. Verschreibung verwenden. Die Wahl des richtigen Steroids und die Dosierung hängen von der Schwere der Neurodermitis ab. Es gibt verschiedene Klassen an Steroiden, welche die Stärke abbilden. Außerdem existieren unterschiedliche Zubereitungen (Galenik), beispielsweise in Form von Cremes, Salben, Milch etc. Unsere Fachärztinnen und Fachärzte wählen bewusst unter diesen Möglichkeiten aus und passen so die Therapie an Ihre aktuellen Beschwerden an.
  • Anwendungsrichtlinien: Sie sollten die Creme oder Salbe dünn auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Üblicherweise wird sie einmal täglich angewendet, kann aber je nach Bedarf vom Arzt angepasst werden. Insbesondere in der Anfangsphase werden manche der Cremes auch zweimal täglich angewendet.
  • Keine dauerhafte Anwendung: Sie sollten topische Steroide nicht dauerhaft verwenden. Nach einer gewissen Zeit sollten Sie die Anwendung schrittweise reduzieren und beenden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen: Bei einer kurzfristigen Anwendung bzw. einer sogenannten proaktiven Therapie gegen Neurodermitis ist das Nebenwirkungsspektrum von topischen Steroiden gering. Es ist wichtig, dass Sie die ärztlichen Anweisungen hinsichtlich Dauer und Häufigkeit der Anwendung befolgen und die Verwendung abbrechen, wenn Nebenwirkungen auftreten.

Immunmodulatoren

In einigen Fällen können wir sogenannte nicht steroidale topische Medikamente wie Tacrolimus und Pimecrolimus verschreiben, um Entzündungen zu reduzieren. Diese eignen sich unter anderem zur Langzeitbehandlung.

Immunmodulatoren wirken, indem sie am Immunsystem ansetzen und die Entzündung in der Haut reduzieren. Das erreichen Sie, indem Sie spezifische Zellen im Immunsystem beeinflussen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Diese Medikamente werden als Cremes oder Salben auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Unsere Spezialisten setzen diese Cremes und Salben normalerweise bei leichteren bis mittelschweren Fällen von Neurodermitis ein. Im Vergleich zu topischen Steroiden haben Immunmodulatoren den Vorteil, dass sie langfristig sicherer auf der Haut angewendet werden können. Sie sind besonders nützlich in empfindlichen Hautbereichen wie im Gesicht oder um die Augen herum.

Immunmodulatoren können vorübergehend ein Brennen oder Stechen auf der Haut verursachen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch in der Regel mild und verschwinden nach einigen Anwendungen. Es ist wichtig, mögliche Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Wie viele Medikamente zur Neurodermitis-Behandlung sind auch Immunmodulatoren verschreibungspflichtig. Unsere Ärztinnen und Ärzte legen die richtige Dosierung und Anwendungsdauer fest.

Oral eingenommene Medikamente

In fortgeschrittenen Stadien bzw. bei einer akuten Verschlechterung stehen weitere Medikamente zur Verfügung, die sich als äußerst wirkungsvoll in der Behandlung von Neurodermitis (atopischer Dermatitis) erwiesen haben. Diese neuen Substanzklassen hemmen verschiedene Entzündungsbotenstoffe im Körper oder die Übertragungswege der Entzündung (sogenannte Interleukine bzw. JAK-Inhibitoren).

Rezeptfreie Medikamente

Für leichtere Neurodermitis-Fälle stehen rezeptfreie Medikamente zur Verfügung, die helfen können, die Symptome zu lindern. Dazu gehören:

  1. Antihistaminika: Diese Medikamente können den Juckreiz reduzieren und einen besseren Schlaf ermöglichen.
  2. Topische Antiseptika: Sie können helfen, Infektionen in oberflächlichen Hautdefekten zu verhindern und die Haut zu beruhigen.
  3. Basistherapie: Rezeptfreie Produkte, die die Hautfeuchtigkeit verbessern, sind eine wichtige Säule, wenn Sie Ihre Neurodermitis (atopisches Ekzem) behandeln möchten.

Phototherapie bei Neurodermitis: UV-Strahlen für weniger Beschwerden

Phototherapie, auch bekannt als Lichttherapie, ist eine bewährte medizinische Option, um Neurodermitis (atopisches Ekzem) zum Beispiel im Gesicht oder an den Händen zu behandeln. Dabei werden spezielle UV-Strahlen, typischerweise UVA oder UVB in einem engen Wellenlängenbereich, in kontrollierten Dosierungen auf die Haut gerichtet. In unserer Praxis führen wir diese Therapie unter sehr genauer Aufsicht und kontrollierten Bedingungen durch. 

Die Behandlung erfordert in der Regel regelmäßige Sitzungen über mehrere Wochen hinweg. Während der Phototherapie sollten Sie die Haut vor und nach der Bestrahlung sorgfältig pflegen. Wir passen die genaue Vorgehensweise und Dosierung individuell an Ihre Bedürfnisse an und überwachen die Entwicklung. 

Phototherapie kann eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Therapieoptionen sein, insbesondere wenn topische Medikamente und andere Maßnahmen nicht ausreichen.

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Leben mit Neurodermitis: was Sie zur Linderung tun können

Triggervermeidung: identifizieren und vorbeugen

Nicht nur unsere medizinischen Behandlungen helfen Ihnen in Ihrer Situation. Auch die Identifizierung und Vermeidung von Auslösern (Triggern) von Neurodermitis-Schüben sind entscheidend für die effektive Neurodermitis-Behandlung und somit für die langfristige Kontrolle der Erkrankung. Trigger können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber es gibt einige häufige Faktoren, die bei vielen Menschen zu Schüben führen können.

Hier sind Tipps zur Identifizierung und Vermeidung von Neurodermitis-Triggern:

  • Hautpflegeprodukte: Parfümierte Seifen, Lotionen oder Reinigungsmittel können die Haut reizen. Verwenden Sie darum milde, parfümfreie Produkte, um Hautreizungen zu vermeiden.
  • Klima und Temperatur: Extreme Temperaturen und trockene Luft können die Haut austrocknen und Juckreiz verstärken. Verwenden Sie in der kalten Jahreszeit feuchtigkeitsspendende Cremes und im Sommer leichtere Lotionen.
  • Allergene: Identifizieren Sie mögliche Allergene, die Ihre Neurodermitis verschlimmern könnten. Dazu gehören Haustierallergene, Pollen, Staubmilben und Nahrungsmittelallergene. Hierbei kann ein Test auf Allergien hilfreich sein.
  • Stress: Stress kann ein starker Auslöser für Neurodermitis-Schübe sein. Stressmanagement-Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können dazu beitragen, Stress abzubauen.
  • Bestimmte Lebensmittel: Bei einigen Menschen können bestimmte Lebensmittel Neurodermitis-Symptome verschlimmern. Eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von bekannten Auslösern können helfen.
  • Kleidung und Textilien: Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung und verwenden Sie weiche, natürliche Stoffe wie Baumwolle, um Hautreizungen zu minimieren.

Die Identifizierung Ihrer persönlichen Auslöser erfordert möglicherweise Geduld und Aufmerksamkeit, kann aber einen erheblichen Unterschied machen, wie effektiv Sie Ihr atopisches Ekzem bzw. Ihre Neurodermitis behandeln.

Lebensstiländerungen, um Neurodermitis zu behandeln

Eine gesunde Lebensweise spielt eine wichtige Rolle bei der Neurodermitis-Behandlung und kann die Symptome erheblich verbessern. Hier sind einige Aspekte, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren ist, kann die Hautgesundheit unterstützen. Vermeiden Sie potenzielle Nahrungsmittelallergene, die Ihre Symptome verschlimmern könnten. Wichtig ist hierbei, dass eine Diät bzw. Ernährungsumstellung nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen sollte, um unnötige Einschränkungen zu vermeiden bzw. einer Mangelernährung vorzubeugen.
  • Hydration: Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt aufrechtzuerhalten.
  • Stressmanagement: Stress kann Neurodermitis-Schübe auslösen oder verschlimmern. Nutzen Sie Stressmanagement-Techniken wie Entspannungsübungen, Meditation und Achtsamkeit, um Ihr Wohlbefinden zu steigern.
  • Schlaf: Guter Schlaf ist entscheidend für die Hautgesundheit. Achten Sie auf ausreichenden und erholsamen Schlaf, um die Regeneration der Haut zu fördern.

Zusätzlich zu den Anpassungen Ihres Lebensstils können auch Selbsthilfegruppen dazu beitragen, Ihre Lebensqualität zu verbessern. Schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an, um Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung von Gleichgesinnten zu erhalten.

Haben Sie Neurodermitis und suchen nach erfahrenen Hautärzten in Biberach an der Riß?

Wir unterstützen Sie bei der Linderung Ihrer Symptome. Gerne beraten Sie unsere Hautärztinnen und Hautärzte und Spezialisten zu Ihrer Neurodermitis – direkt in Ihrer Nähe!

FAQ: Neurodermitis-Behandlung

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Symptome wie trockene, juckende, entzündete und gerötete Haut gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig in Schüben auf und kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen vorkommen. Die genaue Ursache von Neurodermitis ist komplex, sicher ist jedoch, dass genetische Faktoren und eine gestörte Hautbarriere eine entscheidende Rolle einnehmen.

Neurodermitis befällt vor allem die folgenden Körperregionen:

  • Hände
  • Handgelenke
  • Gesicht
  • Kniekehlen
  • Ellenbogenbeugen
  • Gesicht
  • Hals
  • Nacken

 

Wir beraten Sie und behandeln Ihre Neurodermitis standardmäßig im Rahmen unseres dermatologischen Behandlungsspektrums.

Wie behandle ich Neurodermitis?

Die Behandlung von Neurodermitis umfasst eine Kombination aus medizinischen und pflegenden Maßnahmen. Dazu gehören die Verwendung von topischen Steroiden oder Immunmodulatoren, rückfettenden Externa, Antihistaminika, das Vermeiden von Auslösern und, in einigen Fällen, Phototherapie. Bei schweren Verlaufsformen können auch systemisch wirksame Medikamente angezeigt sein.

Die genaue Strategie, um atopische Ekzeme / Neurodermitis im Gesicht, in den Kniebeugen oder an anderen Körperstellen effektiv zu behandeln, müssen wir stets individuell festlegen.

Was kann ich bei einem Neurodermitis-Schub tun?

Während eines Neurodermitis-Schubs ist es wichtig, die Haut gut zu pflegen und den Juckreiz zu minimieren. Verwenden Sie verschriebene Medikamente, wie topische Steroide oder Immunmodulatoren, um Entzündungen zu kontrollieren. Halten Sie zudem Ihre Haut mit rückfettender Basistherapie hydratisiert, tragen Sie atmungsaktive Kleidung, und vermeiden Sie Kratzen. Zusätzlich können Antihistaminika auf ärztliche Anweisung den Juckreiz lindern.

Ist Neurodermitis eine Allergie?

Neurodermitis ist keine Allergie im herkömmlichen Sinne, obwohl viele sie oft mit Allergien und einem überaktiven Immunsystem assoziieren. Erwachsene und Kinder mit Neurodermitis haben oft eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Allergenen, aber die Krankheit selbst ist eine komplexe Hauterkrankung, die auch von genetischen Faktoren beeinflusst wird.

Was fehlt dem Körper, wenn ich Neurodermitis habe?

Bei dieser Erkrankung fehlt dem Körper keine spezifische Substanz. Neurodermitis ist eher das Ergebnis einer gestörten Hautbarriere, zum Beispiel an den Händen oder im Gesicht. Diese macht es schwer, Feuchtigkeit zu speichern und schädliche Stoffe fernzuhalten. 

Dies führt zu den charakteristischen Symptomen von Neurodermitis wie trockener, juckender und entzündeter Haut. Bei der Behandlung der atopischen Dermatitis konzentrieren wir uns darauf, die Hautbarriere wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren, anstatt einen Mangel an einer bestimmten Substanz auszugleichen.